Leinen ist ein Stoff aus den Fasern des Flachses der auch Lein genannt wird. Er ist ein seit Urzeiten genutzes Gewebe für Bekleidung.
Bei Ausgrabungen in Georgien wurden Flachsfasern für Bekleidung gefunden, die über 30000 Jahre alt sind. Die ältesten Flachsfunde in Mitteleuropa wurden in einer Mammutjägerstation in Mähren gemacht und sind ca. 28000 Jahre alt.
Von der Antike bis ins Mittelalter war Leinen neben Wolle das Material für Bekleidung und hatte seine Blütezeit im vorindustriellen Europa. Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren 18% der verarbeiteten Fasern aus Flachs und 78% aus Wolle.
Bild hierüber: Eine Rundstrickmaschine für Jersey bei unserem Produzenten in Kärnten. Auf einer Maschine dieser Art wird auch unser Leinenjersey gestrickt.
Die Vorteile von Leinen
Flachs, aus dem Leinen gewonnen wird, ist eine sehr pflegeleichte und sehr genügsame Pflanze, die mit sehr wenig Dünger auskommt.
Sie wächst fast überall in unseren Breiten und braucht dabei ausschließlich Regenwasser und keinerlei künstliche Bewässerung.
Auf Insektizide und andere chemische Pflanzenschutzmittel kann weitestgehend verzichtet werden.
Die Vorteile werden noch deutlicher wenn man Leinen mit Baumwolle vergleicht: Für ein Kilo Baumwolle braucht man durchschnittlich ca. 11000 Liter Wasser – in Indien sogar mehr als 23000 Liter – und obwohl Baumwolle nur auf 2,4% der weltweiten Anbaufläche kultiviert wird verbraucht sie 25% der weltweit eingesetzten Insektengifte.
Darüber hinaus ist Leinen sehr angenehm zu tragen. Die Leinenfaser ist glatt, und das Leinengewebe schließt wenig Luft ein So ist Leinen flusenfrei und wenig anfällig gegen Schmutz und Bakterien. Unangenehme Gerüche entwickeln sich dadurch langsamer wodurch Sie besonders T-Shirts länger tragen können.
Kleidung aus Leinen wirkt im Sommer kühlend auf der Haut und wärmt aber dennoch im Winter. Leinen ist weich, aber stark und daher unempfindlich.
Warum Leinen verdrängt wurde
So leicht Flachs anzubauen ist so schwer ist er zu verarbeiten.
Nach dem Ernten, Raufen genannt, bei dem er mit der Wurzel aus dem Boden gerissen wird, muss er gebündelt und geröstet werden. Im Prozess der Röste bewegen Sonne und Regen Pilze dazu, die Leimschicht zwischen Holz und Bast aufzulösen. Die Bündel müssen gewendet werden, und man ist vom Wetter abhängig, denn bei schlechter Witterung kann es passieren, dass der Flachs unbrauchbar wird. Anschließend muss das Stroh gedarrt, also getrocknet, gebrochen und geschwungen werden um den Bast vom holzigen Teil zu trennen. Dann wird es gehechelt, das heißt durch eine Drahtbürste gezogen, um störende Fasern zu entfernen und parallel zu liegen zu kommen. Und erst dann kann er gesponnen, gewebt oder gestrickt werden, und auch das erfordert viel Erfahrung im Umgang mit dem etwas komplizierten Material.
Bei der Baumwolle hingegen werden die Kapseln gepflückt und liefern dehnbare Fasern, die ohne Aufwand versponnen werden können. Dieser Wettbewerbsvorteil verdrängte lange Zeit das Leinen.
Warum wir Leinen verwenden
Zum Glück ist aber der Preis nicht immer der ausschlaggebende Punkt. Wenn es um bestmögliche Qualität und Tragekomfort geht, dann ist Leinen speziell für Sommerkleidung das Material der Wahl. Leinen erlebt aus diesem Grund und auch wegen seiner Umweltfreundlichkeit eine Wiederkehr. Flachs kann in Europa angebaut werden – besonders gut zum Beispiel in Norddeutschland – und muss daher nicht um die halbe Welt transportiert werden. Im Vergleich zu vielen anderen Feldfrüchten benötigt Flachs nur sehr wenig Dünger. Durch die Langlebigkeit des Gewebes entsteht weniger Abfall, was die Umwelt zusätzlich entlastet.
Wir waren einige Zeit auf der Suche nach lokalen Alternativen zur Baumwolle und es wurde schnell klar, dass wir dabei am Flachs nicht vorbeikommen.
Doch es war gar nicht so leicht jemanden zu finden der Leinenjersey für T-Shirts herstellt. Bei Leinenstoffen für Hosen war das schon etwas einfacher.
Nach einiger Suche sind wir aber auf einen österreichischen Produzenten für Leinenjersey gestoßen. Jersey ist die Bezeichnung für die sehr fein gestrickte Maschenware für T-Shirts.
Bald werden wir daher T-Shirts und evtl. auch Hosen aus Leinen anbieten. Schauen Sie also immer mal wieder in unserem Onlineshop vorbei, ob es schon etwas Neues gibt.
Der Flachs, den wir verwenden, stammt übrigens vom Bauern Pascal aus der Normandie. Seinen Familiennamen können wir nicht nennen aber wir denken ES KANN NUR EINEN GEBEN ;-).
Das hat uns der österreichische Produzent des Leinenjerseys erzählt und außerdem, dass sie schon seit langer Zeit in Geschäftsbeziehungen stehen, da beim Flachs die Qualität entscheidend ist und man daher am besten mit erfahrenen langjährigen Partnern zusammenarbeitet. Er und seiner Familie bauen seit vielen Generationen Flachs an. In Zeiten des globalen Wettkampfs fanden wir diese Geschichte sehr charmant.
Der Flachs wird anschließend in Ungarn verzwirnt und Österreich gestrickt.
Der letzte Schritt zum eigentlichen Kleidungsstück findet dann wieder in einer Schneiderei in Bayern statt.
Und das war es auch schon.
In diesem Sinn – bis demnächst.
Leinen: Die regionale Naturfaser
Die Geschichte:
Leinen ist ein Stoff aus den Fasern des Flachses der auch Lein genannt wird. Er ist ein seit Urzeiten genutzes Gewebe für Bekleidung.
Bei Ausgrabungen in Georgien wurden Flachsfasern für Bekleidung gefunden, die über 30000 Jahre alt sind. Die ältesten Flachsfunde in Mitteleuropa wurden in einer Mammutjägerstation in Mähren gemacht und sind ca. 28000 Jahre alt.
Von der Antike bis ins Mittelalter war Leinen neben Wolle das Material für Bekleidung und hatte seine Blütezeit im vorindustriellen Europa. Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren 18% der verarbeiteten Fasern aus Flachs und 78% aus Wolle.
Bild hierüber: Eine Rundstrickmaschine für Jersey bei unserem Produzenten in Kärnten. Auf einer Maschine dieser Art wird auch unser Leinenjersey gestrickt.
Die Vorteile von Leinen
Flachs, aus dem Leinen gewonnen wird, ist eine sehr pflegeleichte und sehr genügsame Pflanze, die mit sehr wenig Dünger auskommt.
Sie wächst fast überall in unseren Breiten und braucht dabei ausschließlich Regenwasser und keinerlei künstliche Bewässerung.
Auf Insektizide und andere chemische Pflanzenschutzmittel kann weitestgehend verzichtet werden.
Die Vorteile werden noch deutlicher wenn man Leinen mit Baumwolle vergleicht: Für ein Kilo Baumwolle braucht man durchschnittlich ca. 11000 Liter Wasser – in Indien sogar mehr als 23000 Liter – und obwohl Baumwolle nur auf 2,4% der weltweiten Anbaufläche kultiviert wird verbraucht sie 25% der weltweit eingesetzten Insektengifte.
Darüber hinaus ist Leinen sehr angenehm zu tragen. Die Leinenfaser ist glatt, und das Leinengewebe schließt wenig Luft ein So ist Leinen flusenfrei und wenig anfällig gegen Schmutz und Bakterien. Unangenehme Gerüche entwickeln sich dadurch langsamer wodurch Sie besonders T-Shirts länger tragen können.
Kleidung aus Leinen wirkt im Sommer kühlend auf der Haut und wärmt aber dennoch im Winter. Leinen ist weich, aber stark und daher unempfindlich.
Warum Leinen verdrängt wurde
So leicht Flachs anzubauen ist so schwer ist er zu verarbeiten.
Nach dem Ernten, Raufen genannt, bei dem er mit der Wurzel aus dem Boden gerissen wird, muss er gebündelt und geröstet werden. Im Prozess der Röste bewegen Sonne und Regen Pilze dazu, die Leimschicht zwischen Holz und Bast aufzulösen. Die Bündel müssen gewendet werden, und man ist vom Wetter abhängig, denn bei schlechter Witterung kann es passieren, dass der Flachs unbrauchbar wird. Anschließend muss das Stroh gedarrt, also getrocknet, gebrochen und geschwungen werden um den Bast vom holzigen Teil zu trennen. Dann wird es gehechelt, das heißt durch eine Drahtbürste gezogen, um störende Fasern zu entfernen und parallel zu liegen zu kommen. Und erst dann kann er gesponnen, gewebt oder gestrickt werden, und auch das erfordert viel Erfahrung im Umgang mit dem etwas komplizierten Material.
Bei der Baumwolle hingegen werden die Kapseln gepflückt und liefern dehnbare Fasern, die ohne Aufwand versponnen werden können. Dieser Wettbewerbsvorteil verdrängte lange Zeit das Leinen.
Warum wir Leinen verwenden
Zum Glück ist aber der Preis nicht immer der ausschlaggebende Punkt. Wenn es um bestmögliche Qualität und Tragekomfort geht, dann ist Leinen speziell für Sommerkleidung das Material der Wahl. Leinen erlebt aus diesem Grund und auch wegen seiner Umweltfreundlichkeit eine Wiederkehr. Flachs kann in Europa angebaut werden – besonders gut zum Beispiel in Norddeutschland – und muss daher nicht um die halbe Welt transportiert werden. Im Vergleich zu vielen anderen Feldfrüchten benötigt Flachs nur sehr wenig Dünger. Durch die Langlebigkeit des Gewebes entsteht weniger Abfall, was die Umwelt zusätzlich entlastet.
Wir waren einige Zeit auf der Suche nach lokalen Alternativen zur Baumwolle und es wurde schnell klar, dass wir dabei am Flachs nicht vorbeikommen.
Doch es war gar nicht so leicht jemanden zu finden der Leinenjersey für T-Shirts herstellt. Bei Leinenstoffen für Hosen war das schon etwas einfacher.
Nach einiger Suche sind wir aber auf einen österreichischen Produzenten für Leinenjersey gestoßen. Jersey ist die Bezeichnung für die sehr fein gestrickte Maschenware für T-Shirts.
Bald werden wir daher T-Shirts und evtl. auch Hosen aus Leinen anbieten. Schauen Sie also immer mal wieder in unserem Onlineshop vorbei, ob es schon etwas Neues gibt.
Der Flachs, den wir verwenden, stammt übrigens vom Bauern Pascal aus der Normandie. Seinen Familiennamen können wir nicht nennen aber wir denken ES KANN NUR EINEN GEBEN ;-).
Das hat uns der österreichische Produzent des Leinenjerseys erzählt und außerdem, dass sie schon seit langer Zeit in Geschäftsbeziehungen stehen, da beim Flachs die Qualität entscheidend ist und man daher am besten mit erfahrenen langjährigen Partnern zusammenarbeitet. Er und seiner Familie bauen seit vielen Generationen Flachs an. In Zeiten des globalen Wettkampfs fanden wir diese Geschichte sehr charmant.
Der Flachs wird anschließend in Ungarn verzwirnt und Österreich gestrickt.
Der letzte Schritt zum eigentlichen Kleidungsstück findet dann wieder in einer Schneiderei in Bayern statt.
Und das war es auch schon.
In diesem Sinn – bis demnächst.